So bringst du dein Unternehmen ins Web3 | Web3-Zugang (Teil 1/4)

Was ist Web3? Eine kurze Geschichte des Internets...

Die seit der Entstehung des World Wide Web im Jahr 1989 fortschreitende Entwicklung des Internets als Massenmedium kann in drei Evolutionsstufen zusammengefasst werden. In der ersten Generation, dem Web 1.0, wurden vor allem statische Websites ausschließlich zur Verbreitung von Informationen durch wenige Anbieter über zentralisierte Online-Portale, wie z.B. AOL, zur Verfügung gestellt. 

Die heutige Ära des Web 2.0 begann um die Jahrtausendwende und wird durch den Internetzugang über Online-Portal-unabhängige Browser, die User-Interaktion mit dynamischen Websites sowie die damit verbundene Anreicherung von User-Daten über die Nutzung von Webservices vor allem auf Internet-Plattformen weniger zentraler „Big Tech“ Anbieter bzw. Dateneigentümer, wie z.B. Google, geprägt. 

Der aktuelle Generationswechsel zu Web3 (auch Web 3.0) gestaltet sich zunehmend mit der Anwendung der Blockchain-Technologie, der Ausprägung des Internet of Things (IoT) und der daraus resultierend wachsenden Vermengung digitaler Welten mit der realen Welt in sogenannten Metaverses. Das Web3 ermöglicht allen Usern das Erzeugen, Besitzen und Tauschen virtuell einmaliger Güter, sogenannter Non-Fungible Tokens (NFT), welche u.a. in den besagten Metaverses mit Krypto-Währungen, eine Anwendung sogenannter Fungible Tokens, wie z.B. Ether (ETH, Kryptowährung der Ethereum-Blockchain), gehandelt werden können. Hierbei werden diese neuartigen Daten bzw. Token unabhängig von zentralen Anbietern dezentral in einer Blockchain gespeichert. Zudem ist jeder User Eigentümer seiner Daten bzw. Besitzer seiner Token. Für den Zugang zu Web3 benötigen alle User (zusätzlich zum Browser) eine digitale Brieftasche, wie z.B. ein MetaMask Wallet. Dies ist eine spezielle PKI-Software, um die virtuellen Besitztümer bzw. Vermögenswerte zu übertragen und zu speichern, und um weitere Web3-Anwendungen, wie z.B. die Erzeugung von NFTs auf OpenSea.io, zu nutzen.

Warum sollte mein Unternehmen Web3-fähig sein?

Kurz gesagt: Im Web3 entstehen neue Märkte und somit neue Einkommensströme für dein Unternehmen. Außerdem bietet Web3 dir die technische Grundlage für Geschäftsmodellinnovationen.

Nicht nur an der Marktkapitalisierung von ca. 1 Billion Euro für Bitcoin und Ethereum (04/22) lässt sich das wirtschaftliche Potential neuer Märkte in Web3 erahnen. Bereits heute stellt NFT-Kunst einen beachtlichen Anteil am physischen Kunstmarkt. Die Gaming- und die Luxusgüter-Branche sind stark auf dem Vormarsch in Richtung Web3. Aber vor allem lässt sich branchenübergreifend ein Trend der digitalen Transformation von den klassischen Webservices hin zu Web3-Services, wie z.B. bei Meta (ehem. Facebook) oder Shopify, erkennen. 

Bist du mit deinem Unternehmen im Web3 präsent, stärkst du die Wettbewerbsfähigkeit deines Unternehmens. Du erhältst Zugang zu neuen Kundensegmenten und neuen Einnahmequellen, z.B. durch automatisierte Weiterverkaufsketten von NFTs, sogenannten NFT-Royalties, bei denen du via Smart Contracts an jedem Weiterverkauf mitverdienst. Später mehr dazu.

Du kannst durch eine Web3-Präsenz das Image, die Credibility, den Status bzw., allgemein gesagt, das Ansehen und den Wert deines Unternehmens in der digitalen Welt auf ein neues Level heben. Z.B. hast du mit Web3-Anbindung die Chance, dein Unternehmen exklusiv im Metaverse zu platzieren und dir z.B. digitale Unternehmensstandorte an virtuellen Stellen mit viel Traffic zu sichern. Dies erhöht deine Reichweite und bietet diverse Möglichkeiten für innovatives Marketing. 

U.a. können von deinem Unternehmen ausgestellte NFTs an reale Güter geknüpft werden. Z.B. erhalten Besitzer der ersten 10 Eintrittskarten im NFT-Format ein kostenloses Getränk während der Veranstaltung. Auch im umgedrehten Sinne ist eine Vermengung von digitaler und realer Geschäftswelt im Metaverse denkbar: Z.B. erhält der Käufer eines realen T-Shirts mittels des mitgelieferten NFT den Zugang zu exklusiven Kleiderkollektionen im Webshop, oder die Möglichkeit, seine digitalen Gaming-Charaktere mit der gleichen Mode auszustatten. Dank Letzterem wird nicht nur das Bedürfnis der Gamer nach Differenzierbarkeit der eigenen Charaktere bedient. Es wird auch die Unternehmensmarke in diversen Gaming-Welten platziert und dies ganz ohne aufwendiges Vertragsmanagement mit Spieleherstellern oder sonstigen administrativen Aufgaben. 

Generell kannst du Web3-Funktionalitäten wie den sogenannten Token-Login oder auch Smart Contracts für die Ausgestaltung von Web3-Produkten und -Services deines Unternehmens nutzen. Neben hocheffizienter Prozessautomation hast du hierbei die Chance, Exklusivität für deine Mitarbeiter und Kunden im jeweiligen Metaverse herzustellen. U.a. kannst du jederzeit spezielle Angebote für Besitzer gewisser NFTs ausstellen, wie z.B. die Übertragung von Nutzungsrechten für Hotelzimmer. 

Außerdem kann investierte Zeit in Token umgewandelt werden. Diese Token können dann gewinnbringend weiterverkauft bzw. v.a. verliehen werden. Zurzeit kann dies im Bereich des Gamings beobachtet werden, wobei „Dienstleister“ Spielstände weiterentwickeln, indem sie virtuelle Güter bzw. Items „erarbeiten“ und diese weiterverkaufen bzw. Einnahmen aus der Leihe erzielen und somit für ihren Zeiteinsatz entlohnt werden.

Du kannst mit deinem Unternehmen einzigartige, virtuelle Güter in Form von NFTs erzeugen und vertreiben. Hierfür bieten sich visuelle oder auditive Elemente im Bereich der digitalen Medien an. Durch die Möglichkeit der digitalen Verknappung, z.B. in Form von Bilderkollektionen oder Playlists, kannst du Mehrwerte u.a. im Luxussegment generieren.

Du kannst auch die Finanzierung deines Unternehmens bzw. neuer Projekte deines Unternehmens über Kryptowährungen und NFTs abwickeln. Entwickelt ein Restaurant z.B. ein neues Sandwich, erhalten Unterstützer im Gegenzug zu ihrem finanziellen Beitrag in Fungible Tokens, z.B. Ether, einen NFT, welcher den entsprechenden Unterstützer zu festgelegten Konditionen am Gewinn beteiligt. Hierbei hat dein Unternehmen keinen administrativen Aufwand, da nach dem Aufsetzen des zugrundeliegenden Smart Contract die Gewinnbeteiligungen direkt (ohne Intermediär) und automatisiert von deinem Unternehmenswallet in die Wallets deiner Unterstützer in Form von Kryptowährungen fließen. 

Wolltest du mit deinem Unternehmen schon immer den Differenzierungsgrad deiner Services und Produkte im Sinne deiner Kunden erhöhen, hast du im Web3 mit Smart Contracts die Möglichkeit hierzu. Z.B. können Urheber-, Eigentums- und Nutzungsrechte an NFTs gebunden werden und somit via Smart Contract einzeln und automatisiert gehandelt werden. Stellt dein Unternehmen z.B. Kinderwagen her, kannst du durch NFT-Royalties als „Urheber“ am Weiterverkauf deiner Produkte profitieren.

Wie bringe ich mein Unternehmen ins Web3?

Zunächst benötigst du eine digitale Brieftasche, ein sogenanntes Wallet. Dies ist die Grundvoraussetzung für viele Services des Web3 bzw. im Zusammenhang mit der Blockchain, ähnlich einer Email-Adresse im heutigen Web 2.0.

Es gibt verschiedene Anbieter für ein Wallet. Wir bei Piko Solutions nutzen aktuell MetaMask, da dies zurzeit der führende Anbieter mit über 10 Mio. Nutzern weltweit ist und daher auch überall akzeptiert wird. Auch aus Sicherheits- und Transparenzaspekten bevorzugen wir diesen Anbieter.

Jedes Wallet besitzt eine individuelle Adresse (Public Key), an welche virtuelle Vermögenswerte wie Kryptowährungen und NFTs gesendet werden können. Diese öffentlichen Wallet-Adressen werden generell für die Nutzung diverser Web3-Anwendungen benötigt. 

Die Wallet-Lösung von MetaMask richtet sich an der Ethereum-Blockchain aus. Deshalb erhält man als Wallet-Adresse standardgemäß eine 40-stellige Hexadezimalkette mit dem Ethereum-spezifischen Präfix 0x. Für eine User-freundlichere Darstellung und Nutzung bietet sich die Einrichtung einer sogenannten Web3-Adresse, wie z.B. einer .eth-Adresse, an. 

In den verlinkten Klickanleitungen zeigen wir dir, wie du Schritt für Schritt dein Unternehmen ins Web3 bringen kannst:

  1. Wie erstelle ich ein MetaMask Wallet?
  2. Wie transferiere ich Ether, die Kryptowährung von Ethereum, auf mein MetaMask Wallet?
  3. Wie registriere ich die .eth-Adresse beim Ethereum Name Service (ENS) und richte diese ein?

Bei Fragen hilft dir Piko Solutions schnell und unkompliziert weiter (Kontakt).

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